160 Kilometer südwestlich von Agadir liegt die wunderschöne, ruhige und kleine Küstenstadt Sidi Ifni umgeben von kahler Wüstengegend. Sie trägt den Beinamen „Tor zur Sahara“ und zählt nicht mehr als 21 000 Einwohner. Zweimal in der Geschichte für Sidi Infi spanisch: Einmal 1476 sowie 1934 unter General Franco wurde ein Stützpunkt für Fischerei angelegt. Daher wird in Sidi Ifni mehr Spanisch als Französisch gesprochen.
Stadtbild von Sidi Ifni
Der ab den 30er Jahren vorherrschende Art-Déco-Stil mit spanischen Kolonialbauten ist gerade heute ein Grund, warum es so viele Touristen nach Sidi Ifni zieht. Breite, von Wind und Licht durchflutete Straßen, helle Verwaltungsgebäude und eine von Palmen gesäumte Hauptstraße mit Cafés, Krämerläden und Gärten bilden das Bild der Stadt. Die Häuser sind hauptsächlich in weiße Quader mit blauen Türen und Fensterläden angeordnet.
Kunsthistorische Highlights sind die alte Admiralität, die Kathedrale (welche heute als Gericht fungiert), der Leuchtturm, der Gouverneurspalast, der Twist Club sowie eine Fülle an Wohnhäusern, welche sich im Herzen des alten Stadtkerns befinden. Der Spanische Platz mit der angrenzenden Rue Sidi Mohammed, einer von Palmen gesäumten Allee mit kubischen Häusern und blühenden Gärten, ist ein besonders schönes Beispiel für die Stadtarchitektur Sidi Ifnis.
Die Stadt Sidi Ifni ist eher untouristisch und nicht übelaufen, ruhig und es gibt – untypisch für marokkanische Städte – quasi keine Basare oder Hänlderstände. Auch den geschäftigen Hafen im Süden der Stadt gibt es zwar noch, ist aber für den Tourismus nicht mehr relevant.
Strände in Sidi Ifni
Die westliche Sahara reicht hier in Sidi Ifni schon fast bis ans Meer hinunter. Daher ist die Landschaft eher karg und rauh, aber dafür umso ursprünglicher und wilder.
10 km nördlich entfernt des Stadtzentrums liegt der Legzira Strand mit seinen gigantischen roten Felsbögen und Höhlen, den man über einen ununterbrochenen Küstenspaziergang erreicht. Den Strand erreicht man ohne Auto mit dem Motorroller oder auch mit einer Buslinie, die Richtung Tiznit führt, und steigt in Legzira aus. Unterwegs streift man viele weitere wilde Strände.
Da der Wellengang in Legzira sehr hoch ist, ist Schwimmen gefährlich und die Küste eignet sich daher größtenteils zum Wellensurfen. Vor allem aber sollte man den Strand bei Ebbe besuchen, da die Flut das Spazieren gehen schwierig macht und die Felsen unterspült. Trotz dieser augenscheinlichen Weite und Einsamkeit muss man hier im vorderen Strandabschnitt nicht auf touristische Infrastruktur verzichten und es gibt viele Strandgaststätten und Restaurants.
Einsam mit türkisblauer Brandung ist es auch am Weißen Strand, der „Plage Blanche„, die 30 km südlich von Sidi Ifni beginnt und ihrem Namen alle Ehre macht. Die Plage Blanche gilt auch als der längste Sandstrand Marokkos, dessen Besuch man auch mit einem Wüstenausflug kombinieren kann, da sich hier Wüstendünen mit dem Strand verlaufen.
Beste Reisezeit für Sidi Ifni
Wer Sidi Ifni mit einem Badeurlaub kombinieren will, reist idealerweise von Mai bis Oktober dorthin. Im marokkanischen Winter bzw. früher Frühling sind die Wassertemperaturen mit 17° Celsius noch zu kalt zum Baden.
Marokko-Reise mit Meer und Baden …