Das Königreich Marokko erstreckt sich auf einer Fläche von etwa 450.000 km2 im äußersten Nord-Westen des afrikanischen Kontinents. Im Osten grenzt Marokko an Algerien, im Süden an Mauretanien und im Südwesten an das umstrittene Gebiet der Westsahara.
Im Vergleich mit anderen afrikanischen Staaten ist Marokko flächenmäßig kein großes Land, in seiner Oberflächenform zeigt es jedoch ein überaus wechselvolles Bild. Grob eingeteilt sind für Touristen folgende Regionen interessant:
- die Küstenregionen im Norden und Westen mit Zugang zum Mittelmeer und zum Atlantik. Der südlichste Küstenteil liegt direkt gegenüber den Kanarischen Inseln.
- die atlantische Region mit der Marokkanischen Meseta (Hochebene)
- die montane Region mit dem Hohen und Mittleren Atlas sowie dem Rifgebirge Richtung Spanien/Gibraltar
- die transmontane Region mit den Plateaus im nordöstlichen Grenzgebiet an der Grenze zu Algerien, dem Antiatlas im Südwesten Marokkos und den Beckenlandschaften im Randbereich der Sahara
Badelandschaften an Atlantik und Mittelmeer
Mit einer Küstenlänge von 3446 Kilometern verschafft sich das Land eine enorm-maritime Fassade, und somit eine vorteilhafte geografische Position in der Region. Im Norden erstreckt sich die Mittelmeerküste von Saïda bis Cap Spartel mit 512 Kilometern – an der westlichen Atlantikküste von Cap Spartel bis Lagouira kommt es auf eine Küstenlänge von 2934 Kilometern.
Die Mittelmeerküste ist überwiegend steil und felsig und weist viele Kaps und Buchten auf. Dagegen ist die Atlantikküste eine flache und kaum gegliederte Ausgleichsküste mit starkem Sandtransport und deshalb nur schlecht für Häfen geeignet. Von der Küste weiter ins Landesinnere steigt das Gelände auf etwa 450 Höhenmeter an und wird zum zentralen Teil der Marokkanischen Meseta, einer weiten Tafellandschaft, welche auch als Binnenmeseta oder Hochebene von Marrakesch bezeichnet wird.
Gebirgsketten und Wüste in Marokko
Neben den langen und weit gezogenen Küstenebenen wird das Land größtenteils von hohen Bergen dominiert, unter denen auch nicht wenige 4000er sind. Marokkos Relief besteht im Grunde aus 4 Hauptgebirgsketten: Rif-Gebirge, Mittel-Atlas, Hoher-Atlas und Anti-Atlas.
Das Rif-Gebirge befindet sich im Norden des Landes und verläuft entlang der Mittelmeerküste. Die höchste Erhebung des Gebirges ist der Djebel Tidigghine mit 2456 Meter Höhe und einer der schönsten Marokkos liegt hier: Chefchaouen, die Blaue Stadt, ist eines der beliebtesten Ausflugsziele. Im Durchschnitt steigen die Erhebungen dieser Gebirgskette auf eine Höhe von 1000 Meter.
Die höchste Erhebung des Mittel-Atlas ist der Bou Naceur mit 3354 Meter. Das Gebirge befindet sich im Landeszentrum – südöstlich der Königsstädte Meknès und Fès und geht in den Hohen Atlas über. In den Bergen des Mittel-Atlas befinden sich viele Wasserläufe oder Wadi, welche je nach Klimabedingung und Jahreszeit Wasser führen oder ausgetrocknet sind. In diesem Gebirge befindet sich auch das Ausflugsziel Alguelmane Sidi Ali – der größte Bergsee und glasklare Kratersee Marokkos oder die Ouzoud-Wasserfälle in der Nähe des Dorfes Ouzoud.
Der Hohe-Atlas erstreckt sich mit einer Länge von bis zu 750 Kilometer bis weit über die Grenzen Algeriens und hat mit dem Djebel Toubkal 4165 Metern seinen höchsten Berg, der sich auch für Skitourenreisen eignet. Außerdem sind die Dades-Schlucht sowie die symbolträchtige Stätten der Todra-Schlucht und die nahegelegenen Lehmwohnburgen sehr beliebte Ausflugsziele. Und das Bergmassiv des M’Goun ist eine beliebte Trekkingstrecke.
Südlich des Hohen-Atlas grenzt das Gebirge des Anti-Atlas an, welches weiter in Richtung Süden an Höhe abnimmt und langsam in die trocken-heißen Wüstengegenden übergeht, wo die Dattelpalmen-Oasenstädte Erfoud, Rissani und Merzouga sowie viele kleinere Bergoasenstädte liegen. An der Grenze zu Algerien, südlich des Anti-Atlasgebirge, liegen die tourisisch sehr beliebten rot-ocker-schimmernden Sanddünen Erg Chebbi und Erg Chegaga.
Marokkos vielflältige Klimata: Mittelmeer, Kontinental und Wüste
Im gesamten Gebiet dieses Gebirges findet man unterschiedliche Klimatypen vor – je nach geografischer Lage. Diese reichen vom Mittelmeerklima in den nördlichen und westlichen Regionen, über ein im Sommer heißes und im Winter sehr kaltes Kontinentalklima im Landesinneren bis hin zu einem extrem trocken-heißen Wüstenklima im Osten und Süden des Landes.
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