Merzouga und Erg Chebbi

Ein Besuch Marokkos ohne Dünenwanderung ist undenkbar – und in der Erg Chebbi bei Merzouga (arab. ‏عرق الشبي) findet man eine der beiden imposantesten allein durch den Wind geformten Sanddünenlandschaften des Landes. Sand, soweit das Auge reicht: 22 km von Nord nach Süd sowie fünf Kilometer von Ost nach West reicht die Wüste mit einer bis zu 150 Meter hohen Wanderdüne.

Highlights und Aktivitäten in Erg Chebbi

Am Erg Chebbi

Ausgangsort zur Erg Chebbi-Erkundung und Wüstenhighlight zugleich ist die Oasenstadt Merzouga. Hier erheben sich die Riesendünen zu hohen Bergen und ab diesem Punkt beginnt die echte und schier endlos wirkende Wüste. Den schönsten Anblick bietet die Wüste in den frühen Morgenstunden oder am späten Nachmittag bis zum Sonnenuntergang.

Kürzere Sahara-Trips für Eilige: Auch Touren mit dem Geländewagen sind durch Marokkos höchste Sanddünen möglich. Dabei startet man üblicherweise kurz vor Sonnenaufgang und kurz vor Sonnenuntergang, um das goldene Licht einzufangen.

Etwa 3 km westlich der Merzouga-Oase befindet sich inmitten eines Versteinerungsfeldes ein See, der Dayet Sri, in dem nach den Regenfällen im Winter Flamingos zu beobachten sind. Fossile Pflanzen und Tiere liegen verstreut herum.

Ungefähr 25 Kilometer weiter entfernt von der Stadt Merzouga und unmittelbar an der algerischen Grenze gelegenen, befindet sich die Dattelpalmenoase Taouz. Im nahegelegenen Jbel Kfiroun finden sich Felszeichnungen und mehrere Steintumuli, deren Alter und Funktion bisher noch niemand klar bestimmen konnte.

Blick aufs Merzouga Luxury Camp bei Sonnenuntergang (© Merzouga Luxury Camp)

Viele Merzouga-Besucher buchen einen Kamelritt mit Übernachtung in einem Berberzelt, lassen sich dabei gemütlich durch die rosarote Wüste von Oase zu Oase schaukeln, kosten inmitten nomadischer Lebenskultur das traditionelle marokkanische Tanjine-Essen und beobachten am frühen Morgen den faszinierenden Sonnenaufgang. Am nächsten Morgen reitet man dann zurück zum Hotel, frühstückt, duscht und reist wieder ab.

Lage und Anreise

Erg Chebbi liegt 40 km südlich der Wüstenstadt Erfoud (knapp 30.000 Einwohner) und unmittelbar nördlich des touristischen Hotelortes Merzouga, von wo aus Touristen Kameltrips in die Merzouga-Wüste buchen können. Die Straße von Erfoud nach Merzouga ist geteert. Ausritt-Touren können meist in den Hotels selbst gebucht werden. Von der Königsstadt Fès aus dauert die Anreise mit dem Bus etwa 10 Stunden.

Es ist auch möglich, von Erfoud aus über die alte Handelsstadt Rissani anzureisen, die früher als Haltepunkt für Sahara-Karawanen genutzt wurde und über den traditionellen Souk (Marktgassen) zu schlendern.

Von Erg Chebbi aus ist es möglich, über eine Autostraße bis nach Zagora zu fahren, ein größerer Ort kurz vor der zweiten interessanten Wüste Marokkos, die Erg Chegaga. Die knapp 300 km lange Fahrt schlängelt sich durch die Berge und schnell wird die Sandwüste gegen felsige Formationen des Atlasgebirges getauscht.

Beste Reisezeit

Die Erg Chebbi und die rosa Dünen von Merzouga kann man ganzjährig besuchen. Die Temperaturen steigen zwischen Juli und September auf ihr Maximum von bis zu 29° Celsius. Am kältesten wird es in der Region von Merzouga von Dezember bis Februar mit 16 bis 17 ° Celsius, in der Nacht fallen die Temperaturen dann auf 9 bis 10° Celsius. Am angenehmsten sind die Zwischenjahreszeiten Frühling sowie Herbst, dann ist aber auch zugleich Hauptsaison. Im Sommer herrscht Nebensaison und es ist etwas ruhiger.

Bei rheumatischen Beschwerden sollte man sich vielleicht an eine Tradition der Marokkaner halten – ein „Bad“ am frühen Abend des Sahara-Sommers im warmen Sand der Erg-Chebbi-Dünen soll schon so manchem gegen sein Leiden geholfen haben.

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