Essaouira – Künstlerstadt an der Atlantikküste

Blau-weiß bemalte Häuser, andalusisch-portugiesisch geprägt, eine Altstadt, Sonnenbaden, Surfen und Kunst, raue Klima und Salzwasser … Die eigentliche Schönheit der weißen Stadt am Atlantik, 1760 /1765 erbaut, wurde erst durch die Hippiebewegung nach 1967 wieder entdeckt. Seitdem ist Essaouira ein beliebter Ort für Aussteiger, Künstler, aber auch vor allem für Touristen.

Kultur, Baden oder beides? Essaouira ist ein Ort, an dem kein Marokko-Urlauber bei seiner Rundreise vorbeikommt. Entsprechend touristisch ist das Städtchen geprägt, eignet sich allerdings dadurch auch gut für einen Familienurlaub. Die Stadt hat ihr weltoffenes Flair durch den jahrhundertelangen Handel mit Europa erlangt, und sogar Jimi Hendrix und Bob Marley sagt man nach, sie hatten einen Faible für die marokkanische Atlantikküste.

Wie in vielen Städten Marokkos fängt eine Stadtbesichtigung immer in der Medina an …

Sehenswürdigkeiten in Essaouira

Die Medina von Essaouira: Mal verwinkelt, mal symmetrisch verlaufende Gässchen, die nicht ganz so eng sind. Es gibt die Souks, Cafés, zwei schöne Stadttore, Kunst-Galerien und lokal produzierte Waren wie Lampen, bunte Tücher, Kunstgemälde, Kräuter und Gewürze, die sich innerhalb der großen Stadtmauer „drängeln“.  Die Gassen sind in Essaouira allerdings breiter und heller angelegt, denn Sicherheit war ein zentrales Thema von Sultan Sidi Mohamed. Das Zentrum der Altstadt ist der Platz Mulay el-Hassan. Hier pulsiert die Stadt – Treffpunkt für die Touristen und Einheimischen, nicht nur wegen der vielen Restaurants und Hotels.

Platz Moulay Hassan: Zwischen dem Hafen von Essaouira und der Medina liegt der von alten Bäumen gesäumte Platz. Hier kann man Cafés und (Fisch-)Restaurants besuchen. Unweit des Platzes befindet sich die Festungsmauer und die kanonenbestückte Artillerieplattform der Scala de la Kasbah.

Festung Scala de la Kasbah: Die gewaltigen Mauern und Wehrtürme der Befestigungsanlage trotzen den wilden Atlantikwellen; sie wurde von französischen und englischen Architekten zum Schutz gegen Piraterie und Brandung entworfen. Am Ende der Nordbastion hat man einen wunderschönen Ausblick hinaus auf’s Meer und unter der Skala haben die ortstypischen Kunsthandwerker ihre Ateliers und Verkaufswerkstätten eingerichtet. Nur hier werden die aus Thujaholz geschnitzten Holzmöbel hergestellt. Im Musee Sidi Mohammed ben Abdallah können die schönsten Erzeugnisse dieser Handwerkskunst und der dahinter verborgenen Tradition bewundert werden.

Der Hafen von Essaouira: Spektakulärer Anblick, wenn Fischer ihren Fang an Land bringen oder ihre großen Boote zur Reparatur hochziehen. Fischerboote werden von Hand gefertigt, Netzte geflickt und Angelschnüre mit Ködern bestückt. Die zwei vor der Stadt gelegenen Inseln Mogador sind ein Vogelschutzgebiet und dürfen das ganze Jahr über nicht betreten werden. Hier brüten vor allem die Eleonor-Falken in den Monaten April bis Oktober. Mit Fischerbooten ist eine Inselumrundung möglich und vom Hafen aus hat man einen schönen Blick auf die Übrigbleibsel der Festung „Port d‘ Essaouira“.

Berbermarkt in Had Draa: Eine Zeitreise in die Vergangenheit des Markthandels jeweils Sonntags etwa 35 km nordöstlich von Essaouira. Bauern und Händler, zumeist Männer, reiten auf Eseln an und verhandeln über Pferde, Ziegen, Obst, Keramik, Honig und Öl, „fliegende Friseure“ verrichten ihr Dienstwerk genauso wie Hufschmiede und Barbiers.

Atlantikstrand von Essaouira: In den weitläufigen Buchten von Essaouira sowie vom halbstündig entfernten Sidi Kaouki (südlich) sind die Badestrände breit und sauber und das Wasser eignet sich zum Windsurfen.

Aktivitäten in/um Essaouira

  • Quadfahren, Pferde- und Kamelreiten am Strand von Essaouira
  • Zu den Plantagen der Arganbäume fahren und baumkletternde Ziegen beobachten, denn dieser Baum wächst speziell nur östlich von Essaouira bzw. im südwestlichen Marokko. Die Herstellung ist sehr aufwendig, das Vorkommnis der Pflanze selten und das Öl selbst sehr teuer und wertvoll.

Essen in Essaouira

Die Restaurants sind in Essaouira recht international bzw. französisch und auch italienisch geprägt. Neben fangfrischem Fisch, Crepes, Pizza und Pasta sowie einheimische Gemüse-Tajine ist das Speisenangebot in Essaouira sehr breitgefächert. Vielleicht liegt es daran, dass die Hafenstadt schon immer Umschlagplatz für Waren war und somit auch viel Bevölkerungsaustausch stattfand.

Beste Reisezeit für Essaouira

Obwohl es in Essaouira (vor allem in den Sommermonaten) sehr heiß ist, sind die Temperaturen von Frühling bis Herbst sehr erträglich, da vom Atlantik stets eine frische Brise weht.

Eine kompakte Rundreise mit Atlantikstädtchen sowie Atlas und Wüste durch ganz Marokko!